Kapitel 5. Befehlszeilen-Parameter und Umgebungsvariablen

Anwendung auf der Befehlszeile

kdesrc-build wurde für folgende Art der Ausführung entwickelt:

kdesrc-build [--options...] [zu erstellende module...]

Werden auf der Befehlszeile keine Module zum Erstellen angegeben, dann erstellt kdesrc-build alle in der Einrichtungsdatei definierten Module in der Reihenfolge, in der sie in der Datei aufgeführt sind. Dieses Verhalten kann aber durch verschiedene Optionen in der Einrichtungsdatei geändert werden.

Häufig verwendete Befehlszeilenargumente

Eine vollständige Liste der Optionen für die Befehlszeile finden Sie in „Unterstützte Befehlszeilenparameter“. Die am häufigsten benutzten Optionen sind:

--pretend (oder -p)

Mit dieser Option zeigt kdesrc-build alle auszuführenden Aktionen an, ohne Sie tatsächlich durchzuführen. Damit können Sie überprüfen, ob die gewünschten Module tatsächlich erstellt werden.

--refresh-build

Mit dieser Option wird das angegebene Modul von Grund auf neu erstellt. Jeder vorhandene Erstellungsordner dieses Moduls wird gelöscht und das Modul neu erstellt. Diese Option hilft, wenn es Fehler beim Erstellen eines Moduls gibt und sie ist manchmal bei Änderungen der Qt™- oder KDE-Bibliotheken erforderlich.

--no-src

Diese Option überspringt die Aktualisierung des Quelltextes. Sie können Sie benutzen, wenn Sie erst kürzlich den Quelltext manuell oder durch die Ausführung von kdesrc-build aktualisiert haben, aber trotzdem einige Module neu erstellen möchten.

--no-build

Diese Option ähnelt der oben genannten Option --no-src. aber diesmal wird der Erstellungsprozess übersprungen.

Festlegung der Module zum Erstellen

Im allgemeinen ist es nur erforderlich, die Namen der zu erstellenden Module wie bereits in der Einrichtungsdatei anzugeben. Sie können auch Module aus einer Modulgruppe verwenden, entweder mit der Option use-modules oder mit dem Namen der Modulgruppe selbst, wenn Sie dafür einen Aliasnamen definiert haben.

Im besonderen Fall von Modulgruppen aus der KDE-Projektdatenbank kann kdesrc-build die Namen der Modulkomponenten erweitern, um das tatsächlich gewünschte Modul zu ermitteln. Der Eintrag kdesrc-build zum Beispiel ist in der KDE-Projektdatenbank in extragear/utils/kdesrc-build. Daher können Sie folgendes angeben, um kdesrc-build zu erstellen:

% kdesrc-build +extragear/utils/kdesrc-build
% kdesrc-build +utils/kdesrc-build
% kdesrc-build +kdesrc-build

Anmerkung

Bei den Befehlen im vorherigen Beispiel ist dem Modulnamen ein Symbol + vorangestellt. Damit wird der Modulname als Modul aus der KDE-Projektdatenbank interpretiert, sogar wenn das Modul nicht in Ihrer Einrichtungsdatei definiert ist.

Vorsicht bei der Angabe sehr allgemeiner Projekte wie z. B. extragear/utils. Das kann dazu führen, dass eine große Zahl an Modulen erstellt wird. Sie sollten die Option --pretend benutzen, befor Sie eine neue Modulgruppe erstellen, um zu prüfen, ob tatsächlich nur die gewünschten Module enthalten sind.